Donnerstag, 27. August 2015

Oben.

Schau mal die Welt von oben an
und hör die schönen Dinge flüstern
man erzählt sich dann und wann
sie sitzen in den Ecken
würden lauern
und sich dann wieder verstecken

Schau mal die Welt von oben an
und horch mal auf
was sie dir dann erzählen kann
sie sagt, sie schenkt dir Gedanken

deine Finger im Mantel vergraben
ergreifen da ein kühles Gefühl
in deinem Hals wohnt jetzt ein Kloß.
Halt deinen Mut ruhig fest und lass
endlich die Uhr in deiner Tasche los.

Die Welt ruft von da unten dazwischen:

Schau mich mal von oben an
Die Aussicht verspricht Unendlichkeit
schmeckt nach Lebensdurst und Freiheit
ganz ehrlich.
All die Zweifel und zerzausten Dinge
all das klärt sich.


Probier mal was vom Wind
betäub dich mal mit Klarheit
hör dir seine Geschichte an
Leb sie aus, deine Lauschlust
Und sieh mal da, du bleibst
weil du nicht musst.

Schau mal die Welt von oben an
der Vogel da über dir
tanzt entlang der Bäume und Felder
er weiß wovon er spricht:
hier oben ist`s halt schöner und heller.
Schau mal die Welt von oben an
Der Himmel, er blitzt in helldunkel
trittst du einen Schritt zurück
und siehst hier ein weites Lichtbad funkeln.


©

Mittwoch, 8. Juli 2015

Sowas kommt von sowas

Heute ist ein guter Tag. Einer, der Platz hatte für ein paar gute Gedanken und Handlungen.
Ich glaub`s ja irgendwie immer wieder kaum, aber es scheint wohl so zu sein:

Gute Gedanken machen die Sicht klarer.

Gute Gedanken haben nichts mit ,,sich die Welt einfach mal ein wenig beschönigen" zu tun.
Manchmal denk ich das nämlich.
Sie sind, wie mir heute mal wieder scheint, sehr oft sehr wahr! 

Das möchte ich loswerden, auch um mich selbst wieder daran
erinnern zu können, wenn es nötig wird. Und das wird es bestimmt hin und wieder mal.

Ganz oft schießt so durch meinen Kopf: ,,Ach najaaa...wie genau sollen mir bitteschön irgendwelche Gedanken helfen, dass sich irgendetwas jetzt besser anfühlt oder sogar besser wird?! 
Das ist nur buddhistischer Kram, der in unserer westlichen Welt eh nicht wirklich funktioniert. Alles nur dicken, glatzköpfigen, orangefarbene-bademanteltragenen Menschen vorbehalten.
Alles nicht Fisch und nicht Fleisch."

Mal ehrlich, woher will ich das wissen? Richtig! Kann man eigentlich gar nicht so ganz genau wissen, oder?

Nachdem mir also vorhin der ein oder andere sehr nette Gedanke durch den Kopf schoss, habe ich (zunächst völlig unbemerkt) festgestellt, wie schnell man dann doch sogar anfängt,
gute Dinge in die Wege zu leiten und das fühlt sich halt gut an!
Und wenn es geschehen ist, nur eine einzige Sache anzugehen, kann es auch mal gut sein, dass weitere sich dazu gesellen.
Quasi eine Art Kettenreaktion. Find ich super!

Ist also vielleicht doch ein bisschen was dran an dem ganzen Kram?
Ich guck mal...! :)


Sonntag, 28. Juni 2015

Gedankenspaziergänge

Mutig sein. Mut beweisen und sich dann vor sich selbst erschrecken.

Funktioniert wirklich. Und das sogar sehr gut und manchmal schneller als man denkt!
Wochen und Monate vergehen, man trifft Entscheidungen über Entscheidungen und manchmal stellt man dabei auch fest:
,,Hoppla. Das war aber jetzt irgendwie doch ganz schön viel auf einmal und vor allem
in einem relativ rasantem Tempo!" 

Die einen finden die Aufruhr im Leben ganz gut. 
Es gibt tatsächlich Menschen, die nur so leben können und wollen.
Verständlicherweise, denn ein bisschen Aufruhr gehört zum Leben auf jeden Fall dazu und ich würde sofort unterschreiben, wenn es darum geht zu sagen, dass diese Zeiten einen anspornen und motivieren können.
Auf zu neuen Ufern. Ja! Auch ich mag Veränderung. Sehr sogar!!
Neulich habe ich etwas von zwei "Arten" Mensch gelesen. 
Die einen sind die so genannten Sammler, die sich schwer von Altem und Gewohntem befreien können und deshalb Gegenstände und/oder Gefühle horten.
Besser bekannte als ,,Messis".
Dann gibt es aber noch die anderen: die Wegschmeißer. Die haben`s nicht so mit dem ansammeln und festhalten. Diese Leute können sich angeblich gut von allem Möglichen Zeugs trennen.
Ich glaube, ich gehöre definitiv zu den Letzteren. Auch ich bringe es ganz gut fertig, beim Ausmisten mehr wegzuhauen, als etwas lieber doch noch zu behalten, weil man es ja vielleicht in 1,2,3....10 Jahren nochmal aus dem staubigen Keller holen und gebrauchen könnte.
Nö. Da kenn ich nix, hab ich keinen Vertrach mit!!
Frei nach dem Motto: Was wech is, is wech. Zack, ohne Wenn und Aber.

Das lässt sich auch sehr schön auf andere Lebensbereiche übertragen. 
Gut, vielleicht nicht ganz so strikt und rigoros! Was ich eigentlich nur damit ausdrücken will ist:
manchmal tut es einfach gut, sich von Dingen zu verabschieden und etwas Neues zu beginnen.


Manchmal, aber doch nicht immer. Manchmal ist es bestimmt auch ganz sinnvoll, an etwas festzuhalten. 
Festhalten an wertvolle Begegnungen und gemeinsame Zeiten zum Beispiel.
Und nach einer gewissen Zeit die Entwicklung dieser Dinge zuzulassen, wahrzunehmen, zu beobachten und vor allem wertzuschätzen!

Und um letzteres zu können, muss man sogar vielleicht mal ganz weit weg von diesen wertvollen Menschen, Orten, Erfahrungen und Erinnerungen.
Weil man zum Beispiel feststellt, dass das Ganze doch gar nicht so schlimm und doof war.
Wie wunderbar!!!

Tabula Rasa... 

Klingt charmant, nach Neugier, die befriedigt werden will und des Öfteren ja auch wird.
Kann aber auch extrem komische Gedanken erzeugen und in die Hose gehen, wenn man`s zu oft macht.

Aber ist manchmal einfach stark notwendig für solch sehr sehr schätzbare Erkenntnisse! 

Das war mein Wort zum Sonntag.









Freitag, 25. Juli 2014

Es war einmal eine grüne Wiese...


 ,,Baby, you've been going so crazy
 Lately, nothing seems to be going right
 Solo, why do you have to get so low 
 You're so
 You've been waiting in the sun too long"

(Travis - Sing) 
                                                    
Schönen guten Tag allerseits! Es ist jetzt schon wieder Mittag und obwohl ich schon seit ungefähr zwei Stunden wach bin, sitze ich gerade noch recht verschlafen am Küchentisch, während ich hier auf der Tastatur rumtipsel.
Momentan hab ich nämlich Ferien. So richtig klassische Sommerferien.Vorerst meine letzten wohlgemerkt! Doch das finde ich eigentlich gar nicht so schlimm, da ich sechs Wochen Ferien am Stück - jetzt möchte mich gleich jeder Arbeitnehmer, der das hier liest mit großer Sicherheit am liebsten verschwaten - echt schon ein bisschen zu lang finde, denn ich hab gerade nicht die Möglichkeit, mir zwei/drei Wochen Urlaub am Meer zu gönnen, noch dazu steht mir gerade ein Umzug bevor.
Aber das nur am Rande. Jedenfalls macht dieses wochenlange frei haben mit mir, dass ich gern ausschlafe und in den Tag hineintrödele. Ist auch eigentlich mal ganz nett. Aber ich freue mich wirklich auch darauf, wenn ich wieder an den Stissel muss und damit auch endlich bald mein langersehntes Abitur ansteht!
So viel dazu.

Eigentlich wollte ich nämlich noch von einem sehr feinen Glücksmoment berichten, der mir vor ein paar Tagen widerfahren ist. Ferien sei Dank!
Am letzten, sehr sonnigen Dienstag, machte ich mich in frühen Mittagsstunden wie diesen auf, um ein wenig Sonne im Park zu tanken. Ich nahm also mit, was mit musste: Handtuch zum draufliegen,
Sonnenbrille -und creme, meine Kopfhörer + I-Pod und marschierte flip-floppig los.

Angekommen stellte ich fest, dass ich die ganze große Wiese nur für mich allein hatte und war davon zutiefst beeindruckt! Endlich mal ein bisschen Ruhe, niemand glotzt blöde oder hört abstruse Kirmestechnomukke.
Für mich ein wahrer Himmel auf Erden!
Also setzte ich mich mitten rein, konnte mein Glück kaum fassen und guckte mich - bestimmt nun auch ganz schön blöd - um. Nur sattes Grün und ich? Ja. Und das hielt sogar an. Geil!

Sofort schmiss ich meinen I-Pod an, schenkte meinen Lieblingssongs darauf meine volle Aufmerksamtkeit und fing an, leise mitzusingen.
Nach ein paar Minuten gesellte sich dann doch noch jemand dazu:
Der Gedanke, dass ich ja auch eigentlich lauter singen könnte, weil is ja keiner da!

Gedacht, getan! Um mich dabei selbst besser zu hören, legte ich den Kopfhörer so an, dass ein Ohr frei war und sang dann einfach immer lauter.
Ab und zu schaute ich nochmal in die Runde, ob nicht doch noch ein anderes Menschenwesen kam, aber selbst das wurde in der Zwischenzeit immer zweitranginger.
Und da hier und da auch mal ein frisches Windchen wehte, fühlte ich mich noch wohler und zelebrierte mein Alleinsein und Alleingesang fortan!

Es gibt zwar kein Beweisfoto, aber meine Erinnerung daran, ein unglaublich freies Gefühl dabei gehabt zu haben. Und noch dazu nahm ich mir sofort vor, den Gesang mal wieder öfter in meinen Alltag einfließen zu lassen. Ist er es doch, dem ich ohnehin weiter und stetiger folgen möchte.
Ich halte mich dran. Das verspreche ich mir selbst.

Natürlich gibts jetzt auch noch das passende Musikvideo zum Sangesgenuss. Ein älterer und wunderschöner Klassiker:





Montag, 30. Juni 2014

Karamell in den Ohren...

Es ist mal wieder an der Zeit für ein wenig Musik!

Im Moment buddele ich mich durch vielerlei Songs und Bands hindurch und stoße dabei erfreulicherweise so manches Mal auf Gold!!
Und wenn das dann einmal in meinem Netz gelandet ist, ertönt - wie kann es denn auch anders sein - ein ganz lauter Freudenschrei. So innen drin halt und/oder auch ganz gern mal nach außen, wegen der Explosionsgefahr und so ;)
Doch dabei bleibts natürlich nicht. Ich schleppe also mein Netz an einen netten Ort, öffne es und fange an anzufassen, ordentlich abzuklopfen, zu drehen und zu wenden, zu sortieren!

Eins meiner Goldstücke möchte ich heute, hier und jetzt präsentieren! Es handelt sich um die großartige Band Hundreds.
Hundreds, das ist das Hamburger Geschwisterduo Eva und Phillipp Milner, die sehr feinsinnigen Elektropop machen! 
Der gute Herr Milner bedient sich dabei am Synthesizer oder am Piano, während Frau Milner die Texte schreibt und singt, ausschließlich auf Englisch.
Ach was, singen... Die Dame singt nicht einfach nur. Nein, nein, nein.
Sie hat die Gabe, mit einer sehr warmen und satten Stimme ausgestattet zu sein, die die Musik zart und dabei gleichzeitig stark wirken lässt. Ist irgendwie schwer zu beschreiben...
Ich fühl mich auf jeden Fall wohl, wenn ich ihr zuhöre.

Die beiden legen somit ihren ganz eigenen Stil an den Tag, wie ich finde. Ihre Musik klingt
sehr sphärisch, mit einem Schuss Pop versehen und geht oftmals in eine recht melancholische Richtung und damit in jegliche Höhen und Tiefen!
Meiner Meinung nach, haben die Stücke ein bisschen was von schweben. 
Und das geht ins Herz. Zumindest in meins!!!

Tja und was sagt so ein erfreutes Herz in so einem Moment? Richtig! ,, Geh schon und leg dir bloß das neue Album zu! "  Was soll man da groß entgegensetzen?! Also hab ich nicht lange gefackelt und habs mir natüüürlich eingekauft.

Das aktuelle Album Aftermath ist eine Mischung aus richtig schönen experimentellen Klangbildern und vielen poppigen Rhythmen. Dabei kommen auch eine handvoll anderer Instrumente nicht zu kurz.
Die Songs sind mitunter mal schneller, aber auch langsamer und seichter. 
Sehr vielseitig und es ist für jeden was dabei, würde ich behaupten!
Die Mischung machts eben. Pasta, Basta!

Damit ein jeder weiß, was ich ungefähr meine, kommen hier auch nochmal zwei sehr annehmliche Ständchen der Band!

Ich fühl mich wie ein Goldmariechen :)...

                                       












Donnerstag, 24. April 2014

Eine kleine Geschichte über die Leidenschaft...

leidenschadt


Leidenschaft schafft, was andere Dinge nicht schaffen! 

So viel zunächst einmal über mein eigenes Verständnis zu diesem doch sehr breit gefächerten Begriff.
Während jemand sich selbst völlig beim Malen eines Bildes verliert, stundenlang daran arbeiten kann, weil er fast in einen tranceartigen Zustand fällt,
empfindet ein anderer pure Passion vielleicht beim Kochen oder Lesen.
Wieder andere denken vielleicht auch: Hm, Leidenschaften? Gibt es bei mir nicht, lass mich bloß damit in Ruhe. Ich lieg lieber aufm Sofa.
Dann hegt derjenige damit dann einfach wohl eben eine enorme Hingabe für Auf-Dem-Sofa-Liegen!
Und warum auch nicht?! Ganz nach der Werbung der Volksbank: Jeder hat etwas, das ihn antreibt ;).

Es gibt wohl eine sehr große und recht bunte Reihe an ganz persönlichen Interessen für uns Erdenbürger und wichtig dabei ist doch, dass man eine Sache gerne macht, ob bewusst oder vielleicht sogar unbewusst.
Egal was es ist, für mich steht fest:

Leidenschaft ist Honig im Hirn

Versüßt so manche Speise, liefert Energie. Heftet sich ans eigene Leben.

Und meiner heißt Musik.

Seitdem ich klein bin, singe ich gerne. Ich liebte es damals, neue Lieder zu lernen und zu singen. Am liebsten den ganzen Tag lang.
Denn: Es entstanden so viele, so schöne Bilder in meinem Kopf, die auch meine Phantasie sehr anregten.
Deshalb mochte ich auch Geschichten oder Gedichte.
Und das alles ist bis heute, erfreulicherweise, so geblieben!

Jedes Lied ist eine kleine Geschichte. Kleine Stücke und Teile, die
hin und hergeschoben, genauer betrachtet, umgedreht, weggelassen, umgeformt werden.
Bis da etwas zusammenwächst und ein Bild entsteht. Aus vielem Kleinen etwas Größeres.
Und genau deshalb verdient das Musikstück auch zurecht seinen Namen.

Ein Stückchen Erzählung, ein Stückchen Klang eben!

Höre ich Musik die mir gefällt, fühle ich mich sofort wohl und 
- auch auf die Gefahr hin, dass das jetzt so richtig nach Klischee klingt -
tatsächlich auf eine gewisse Weise geborgen und demnach hat das auch ein bisschen was von heimisch sein! Das bin irgendwie ich.

Manchmal, wenn Gedanken ihre Kreise ziehen - und zwar ein bisschen zu schnell - holt die Musik mich ab und dann machen wir ein paar Ausflüge.
Tanzbare, schwelgende, mitreißende, manchmal auch welche, die zum mit-dem-kopf-nicken anregen. Völlig egal, sie begleitet mich zu vielen Orten und es macht immer viel Spaß mit ihr, meiner lieben Freundin namens Musik.
Ich bin sicher, es lohnt sich, diese Freundschaft weiterhin zu pflegen und noch mehr Honig zu machen :)!!


hier oder hier könnt ihr weitere Geschichten über die Leidenschaft lesen oder euch sogar anschließen!


















Montag, 14. April 2014

Da ist doch was faul, oder?

Ich bin ein eher fauler Mensch. Und ich bin unwahrscheinlich gern faul!
Ja, es es gefällt mir, morgens auszuschlafen, langsam in den Tag zu starten oder einfach mal ganz gepflegt herum zu lungern, keinen Finger zu krümmen, chillen...

Es lebe der Müßiggang!

Ich genieße das (oft) und es tut (auch oft) sehr sehr gut.
So auch in der Schule (ich hole derzeit mein Abitur nach). Mit Perfektionismus hab ich generell nie viel am Hut gehabt, zumindest nicht im schulischen Sinne und auch nicht, was Karriere betrifft.
Und ich war und bin eigentlich trotzdem immer ganz gut klar gekommen. Gott sei Dank ;)!!

So viel mal zu meiner Person. Ich habe übrigens gerade in diesem Zusammenhang versucht, ein anderes Wort für ,,faul" im Internet zu finden und habe echt einen Schock bekommen.
Auf www.andereswortfür.de erscheinen da richtig böse Sachen. Nur mal so als Beispiel: illegal, nicht einwandfrei, übelschmeckend u.s.w. Alles Synonyme für das Wort ,,faul".
Das Kurioseste war für mich aber: kariös, von Karies befallen, zerfressen, angefault.

Häää?! Mein lieber Scholli sag ich nur.

Ich meine, ich vertrete in jedem Fall die Meinung, dass es gewissen Fleiß und Hingabe braucht, um Dinge zu erreichen und gut zu meistern, die einem wichtig sind und die einen weiterbringen.
Das puscht ungemein natürlich auch jeglichen Selbstwert und bringt viel Energie. Absolut keine Frage.

Dennoch: Wieso werden Menschen, die einfach auch mal hier und da nichts oder weniger tun als andere anscheinend mit derartigen Begrifflichkeiten regelrecht abgestempelt?
Natürlich findet man so etwas nicht nur auf andereswortfür.de oder anderen informativen Internetseiten im Netz.
Man schaue sich nur mal in seinem Umfeld um, oder? ;)
Wo erleben wir das überall? Der ganze Alltag ist voll davon. Morgens schnell noch die Haare glätten, schick anziehen, Schminke und ein Lächeln auflegen, weil es halt so verlangt wird.
Lieber keine Mittagspause machen und erst recht nicht die vielen Überstunden aufschreiben, die man am Tag zuvor gemacht hat, weil man dann wohl nicht motiviert genug ist und unkollegial (hab ich selbst erlebt. In einer wunderbar sozialen Einrichtung).
Abends dann noch Sport, um die Figur zu erhalten oder weiter arbeiten oder auf Elternabende gehen oder nochmals aufhübschen für den Abend im Restaurant, Kino, für`s Fußballspiel mit Freunden oder oder oder....
Und nicht vergessen: Lächeln! Sonst ist man komisch. Angeblich.

Ist ja auch alles schön und gut, aber manchmal frage ich mich bei all dieser ganzen Selbstoptimierung
was all der Tamtam überhaupt soll.
Es ist so als würden alle rufen: ,,Los, mach schon, du bist nicht schnell genug" und die, die etwas langsamer sind sagen: ,,Ja ja, ist schon gut, aber irgendwie komm ich nicht hinterher".
Und dann hört man oft sehr schrill: ,,Dann bleib halt da, wir gehen ohne dich weiter, bist zu langsam, wir sind weningstens in der Lage Schritt zu halten. Blöder Penner".

Vielleicht ist es das! Wir Menschen mögen es sehr, wenn wir merken, dass andere schwächer sind als wir. Und wenn jemand besser ist, kriegen wir Schiss. Ich will mich da auch gar nicht ausschließen.

Aber ist das wirklich so wichtig und so gut? Das frage ich mich tatsächlich.


Heute vielleicht schon. Wir leben eben im Zeitalter des Individualismus. Alle Möglichkeiten stehen einem offen, man kann alles erreichen und wenn dem mal nicht so ist, sagt jemand UND auch wir selbst zu uns: selber schuld. Hast dich halt nicht genug angestrengt. Ätsch.
Ist irgendwie ziemlich anstrengend und man fühlt sich dann alles andere als gut, oder?


Bin ich keine gute Erzieherin, wenn ich nicht den ganzen Arbeitstag lang grinsend durch die Gegend renne oder mich sträube Birkenstockschlappen zu tragen? Anscheinend. Leider in vielen Einrichtungen, die ich kenne.
Aber muss das eigentlich sein?
Lange lange war ich in diesem Denken gefangen. Und ich bin es zum Teil immer noch. Doch ich übe. Und das auch noch fleißig. Heeey!! ;)

Seit einiger Zeit habe ich ,durch ein paar Umbrüche in meinem Leben, Zeit über solche Dinge nachzudenken und sage mir heute immer mehr: Das alles will ich nicht. Hab ich keine Lust mehr drauf. Andere dürfen gern so sein, das stört mich nicht keineswegs.
Doch jetzt bitte ohne mich.
Ich möchte - wenn natürlich nicht unbedingt auf der Arbeit- auch mal faul sein dürfen, will mir das zugestehen. Ich möchte Zeit haben für viele kleine schöne Dinge, sie genießen und auch mal in den Himmel gucken dürfen, träumen, auch wenn manch jemand sagt: ,,Na, Alice im Wunderland, du hast auch zu viel Zeit,oder?"
Ich möchte Zeit haben, mir weiterhin den ein oder anderen Gedanken über dies und jenes zu machen, möchte das hin und wieder aufschreiben, weiterhin Texte und Gedichte verfassen.
Und das schlicht und ergreifend, weil ich es mag. Punkt.
Und Nein, ich hab nicht gleich schlechte Laune, wenn ich mal nicht wie ein Honigkuchenpferd grinse! 
Wenn mich deshalb jemand kritisiert, will ich mir das nicht mehr so sehr zu Herzen nehmen. Das mache ich nämlich viel zu häufig. Und das ist wahrlich ungesund.

Ich finde es auf jeden Fall extrem interessant, dass man immer wieder auf eine recht hohe Stufe der Ablehnung stößt, wenn man nicht so unglaublich schnell und perfekt mit der Masse mitzieht.
Oder wenn man für sein eigenes Leben gewisse Proritäten setzt und nicht gleich alles mitmacht, weil es halt alle schon immer so gemacht haben und man gewisse Dinge nunmal macht oder nicht macht.
Ich finde jedenfalls nicht, dass jemand seltsam oder gar verschroben ist, nur weil er "anders" ist bzw. "anders" lebt. Anders als wer überhaupt? Anders als viele Leute, die gegen ihre eigenen Bedürfnisse und Wünsche leben? Okay, kann ich wohl mit leben. Immer mehr.

Ungewöhnlich. Das trifft es wohl eher. Ungewöhnlich finde ich schön!

So, nun Schluss mit dem Geschwafel. Jetzt bin ich neugierig! Wie seht ihr das Ganze eigentlich?
Ich freue mich über eure Kommentare.

Ich für meinen Teil läute mit diesem Post für alle die wohlverdienten Ostertage und Ferien ein und sage:

 ,,Ich gründe eine Müßiggang und unser Gruß geht Därängdängdäng"