Donnerstag, 24. April 2014

Eine kleine Geschichte über die Leidenschaft...

leidenschadt


Leidenschaft schafft, was andere Dinge nicht schaffen! 

So viel zunächst einmal über mein eigenes Verständnis zu diesem doch sehr breit gefächerten Begriff.
Während jemand sich selbst völlig beim Malen eines Bildes verliert, stundenlang daran arbeiten kann, weil er fast in einen tranceartigen Zustand fällt,
empfindet ein anderer pure Passion vielleicht beim Kochen oder Lesen.
Wieder andere denken vielleicht auch: Hm, Leidenschaften? Gibt es bei mir nicht, lass mich bloß damit in Ruhe. Ich lieg lieber aufm Sofa.
Dann hegt derjenige damit dann einfach wohl eben eine enorme Hingabe für Auf-Dem-Sofa-Liegen!
Und warum auch nicht?! Ganz nach der Werbung der Volksbank: Jeder hat etwas, das ihn antreibt ;).

Es gibt wohl eine sehr große und recht bunte Reihe an ganz persönlichen Interessen für uns Erdenbürger und wichtig dabei ist doch, dass man eine Sache gerne macht, ob bewusst oder vielleicht sogar unbewusst.
Egal was es ist, für mich steht fest:

Leidenschaft ist Honig im Hirn

Versüßt so manche Speise, liefert Energie. Heftet sich ans eigene Leben.

Und meiner heißt Musik.

Seitdem ich klein bin, singe ich gerne. Ich liebte es damals, neue Lieder zu lernen und zu singen. Am liebsten den ganzen Tag lang.
Denn: Es entstanden so viele, so schöne Bilder in meinem Kopf, die auch meine Phantasie sehr anregten.
Deshalb mochte ich auch Geschichten oder Gedichte.
Und das alles ist bis heute, erfreulicherweise, so geblieben!

Jedes Lied ist eine kleine Geschichte. Kleine Stücke und Teile, die
hin und hergeschoben, genauer betrachtet, umgedreht, weggelassen, umgeformt werden.
Bis da etwas zusammenwächst und ein Bild entsteht. Aus vielem Kleinen etwas Größeres.
Und genau deshalb verdient das Musikstück auch zurecht seinen Namen.

Ein Stückchen Erzählung, ein Stückchen Klang eben!

Höre ich Musik die mir gefällt, fühle ich mich sofort wohl und 
- auch auf die Gefahr hin, dass das jetzt so richtig nach Klischee klingt -
tatsächlich auf eine gewisse Weise geborgen und demnach hat das auch ein bisschen was von heimisch sein! Das bin irgendwie ich.

Manchmal, wenn Gedanken ihre Kreise ziehen - und zwar ein bisschen zu schnell - holt die Musik mich ab und dann machen wir ein paar Ausflüge.
Tanzbare, schwelgende, mitreißende, manchmal auch welche, die zum mit-dem-kopf-nicken anregen. Völlig egal, sie begleitet mich zu vielen Orten und es macht immer viel Spaß mit ihr, meiner lieben Freundin namens Musik.
Ich bin sicher, es lohnt sich, diese Freundschaft weiterhin zu pflegen und noch mehr Honig zu machen :)!!


hier oder hier könnt ihr weitere Geschichten über die Leidenschaft lesen oder euch sogar anschließen!


















Montag, 14. April 2014

Da ist doch was faul, oder?

Ich bin ein eher fauler Mensch. Und ich bin unwahrscheinlich gern faul!
Ja, es es gefällt mir, morgens auszuschlafen, langsam in den Tag zu starten oder einfach mal ganz gepflegt herum zu lungern, keinen Finger zu krümmen, chillen...

Es lebe der Müßiggang!

Ich genieße das (oft) und es tut (auch oft) sehr sehr gut.
So auch in der Schule (ich hole derzeit mein Abitur nach). Mit Perfektionismus hab ich generell nie viel am Hut gehabt, zumindest nicht im schulischen Sinne und auch nicht, was Karriere betrifft.
Und ich war und bin eigentlich trotzdem immer ganz gut klar gekommen. Gott sei Dank ;)!!

So viel mal zu meiner Person. Ich habe übrigens gerade in diesem Zusammenhang versucht, ein anderes Wort für ,,faul" im Internet zu finden und habe echt einen Schock bekommen.
Auf www.andereswortfür.de erscheinen da richtig böse Sachen. Nur mal so als Beispiel: illegal, nicht einwandfrei, übelschmeckend u.s.w. Alles Synonyme für das Wort ,,faul".
Das Kurioseste war für mich aber: kariös, von Karies befallen, zerfressen, angefault.

Häää?! Mein lieber Scholli sag ich nur.

Ich meine, ich vertrete in jedem Fall die Meinung, dass es gewissen Fleiß und Hingabe braucht, um Dinge zu erreichen und gut zu meistern, die einem wichtig sind und die einen weiterbringen.
Das puscht ungemein natürlich auch jeglichen Selbstwert und bringt viel Energie. Absolut keine Frage.

Dennoch: Wieso werden Menschen, die einfach auch mal hier und da nichts oder weniger tun als andere anscheinend mit derartigen Begrifflichkeiten regelrecht abgestempelt?
Natürlich findet man so etwas nicht nur auf andereswortfür.de oder anderen informativen Internetseiten im Netz.
Man schaue sich nur mal in seinem Umfeld um, oder? ;)
Wo erleben wir das überall? Der ganze Alltag ist voll davon. Morgens schnell noch die Haare glätten, schick anziehen, Schminke und ein Lächeln auflegen, weil es halt so verlangt wird.
Lieber keine Mittagspause machen und erst recht nicht die vielen Überstunden aufschreiben, die man am Tag zuvor gemacht hat, weil man dann wohl nicht motiviert genug ist und unkollegial (hab ich selbst erlebt. In einer wunderbar sozialen Einrichtung).
Abends dann noch Sport, um die Figur zu erhalten oder weiter arbeiten oder auf Elternabende gehen oder nochmals aufhübschen für den Abend im Restaurant, Kino, für`s Fußballspiel mit Freunden oder oder oder....
Und nicht vergessen: Lächeln! Sonst ist man komisch. Angeblich.

Ist ja auch alles schön und gut, aber manchmal frage ich mich bei all dieser ganzen Selbstoptimierung
was all der Tamtam überhaupt soll.
Es ist so als würden alle rufen: ,,Los, mach schon, du bist nicht schnell genug" und die, die etwas langsamer sind sagen: ,,Ja ja, ist schon gut, aber irgendwie komm ich nicht hinterher".
Und dann hört man oft sehr schrill: ,,Dann bleib halt da, wir gehen ohne dich weiter, bist zu langsam, wir sind weningstens in der Lage Schritt zu halten. Blöder Penner".

Vielleicht ist es das! Wir Menschen mögen es sehr, wenn wir merken, dass andere schwächer sind als wir. Und wenn jemand besser ist, kriegen wir Schiss. Ich will mich da auch gar nicht ausschließen.

Aber ist das wirklich so wichtig und so gut? Das frage ich mich tatsächlich.


Heute vielleicht schon. Wir leben eben im Zeitalter des Individualismus. Alle Möglichkeiten stehen einem offen, man kann alles erreichen und wenn dem mal nicht so ist, sagt jemand UND auch wir selbst zu uns: selber schuld. Hast dich halt nicht genug angestrengt. Ätsch.
Ist irgendwie ziemlich anstrengend und man fühlt sich dann alles andere als gut, oder?


Bin ich keine gute Erzieherin, wenn ich nicht den ganzen Arbeitstag lang grinsend durch die Gegend renne oder mich sträube Birkenstockschlappen zu tragen? Anscheinend. Leider in vielen Einrichtungen, die ich kenne.
Aber muss das eigentlich sein?
Lange lange war ich in diesem Denken gefangen. Und ich bin es zum Teil immer noch. Doch ich übe. Und das auch noch fleißig. Heeey!! ;)

Seit einiger Zeit habe ich ,durch ein paar Umbrüche in meinem Leben, Zeit über solche Dinge nachzudenken und sage mir heute immer mehr: Das alles will ich nicht. Hab ich keine Lust mehr drauf. Andere dürfen gern so sein, das stört mich nicht keineswegs.
Doch jetzt bitte ohne mich.
Ich möchte - wenn natürlich nicht unbedingt auf der Arbeit- auch mal faul sein dürfen, will mir das zugestehen. Ich möchte Zeit haben für viele kleine schöne Dinge, sie genießen und auch mal in den Himmel gucken dürfen, träumen, auch wenn manch jemand sagt: ,,Na, Alice im Wunderland, du hast auch zu viel Zeit,oder?"
Ich möchte Zeit haben, mir weiterhin den ein oder anderen Gedanken über dies und jenes zu machen, möchte das hin und wieder aufschreiben, weiterhin Texte und Gedichte verfassen.
Und das schlicht und ergreifend, weil ich es mag. Punkt.
Und Nein, ich hab nicht gleich schlechte Laune, wenn ich mal nicht wie ein Honigkuchenpferd grinse! 
Wenn mich deshalb jemand kritisiert, will ich mir das nicht mehr so sehr zu Herzen nehmen. Das mache ich nämlich viel zu häufig. Und das ist wahrlich ungesund.

Ich finde es auf jeden Fall extrem interessant, dass man immer wieder auf eine recht hohe Stufe der Ablehnung stößt, wenn man nicht so unglaublich schnell und perfekt mit der Masse mitzieht.
Oder wenn man für sein eigenes Leben gewisse Proritäten setzt und nicht gleich alles mitmacht, weil es halt alle schon immer so gemacht haben und man gewisse Dinge nunmal macht oder nicht macht.
Ich finde jedenfalls nicht, dass jemand seltsam oder gar verschroben ist, nur weil er "anders" ist bzw. "anders" lebt. Anders als wer überhaupt? Anders als viele Leute, die gegen ihre eigenen Bedürfnisse und Wünsche leben? Okay, kann ich wohl mit leben. Immer mehr.

Ungewöhnlich. Das trifft es wohl eher. Ungewöhnlich finde ich schön!

So, nun Schluss mit dem Geschwafel. Jetzt bin ich neugierig! Wie seht ihr das Ganze eigentlich?
Ich freue mich über eure Kommentare.

Ich für meinen Teil läute mit diesem Post für alle die wohlverdienten Ostertage und Ferien ein und sage:

 ,,Ich gründe eine Müßiggang und unser Gruß geht Därängdängdäng"